Heute gibt es den 5. und letzten Teil des Reiseberichts, dann ist Schluss und es gibt wieder was Kreatives.
Nach 3 Nächten in Miami haben wir den letzten längeren Fahrtabschnitt angetreten in Richtung Cape Canaveral. Dabei haben wir die Autobahn weitgehend links liegen gelassen und sind schön gemütlich die Küste entlang gefahren, so sieht man einfach mehr. Auf der Autobahn gilt eh ein Speed-Limit von max. 70 Meilen pro Stunde, das sind etwa 110 km/h, meistens liegt es sogar bei 55-60 Meilen pro Stunde. Viel schneller kommt man da also auch nicht vom Fleck. Und man würde einiges verpassen, z.B. völlig unverbaute Sicht aufs Meer...
(wer findet den Fehler auf dem folgenden Foto?? Jaaa, genau, wir waren in einer Sackgasse gelandet und mussten umkehren, deshalb ist das Meer auf der linken Seite, he he)
...oder venezianisch anmutende Kanälchen, in denen zu jedem Grundstück ein Bootssteg gehört. Hier waren wir uns einig, dass das unser Traum-Wohnsitz wäre, hätten wir jemals die Chance, dort zu leben.
Am Nachmittag hatten wir unser Ziel Cape Canaveral bereits erreicht. Noch schnell einen Kuchen und Geburtstagskerzen bei Walmart gekauft und dann ab an den Pool. Ihr ahnt es schon - unser Großer ist am nächsten Tag 15 geworden und selbst im Hotelzimmer kann man die brennenden Kerzen an einem Kuchen auspusten. So viel Zeit muss sein! Den Tag wollten wir im Kennedy Space Center verbringen. Die Reise war extra darum herum geplant, da er so technik- und weltraumbegeistert ist. Den Besuch dieses Centers kann ich nur allen wärmstens ans Herz legen!! Soo cool!! Wir hätten dort wohl 3 Tage verbringen können statt einem! Den Anfang machte die Besichtigung des ausgemusterten Space Shuttles Atlantis, dazu eine Launch Simulation, bei der man das Gefühl erfahren soll, wie es ist, mit einem Shuttle ins Weltall zu starten. Um meinem Osteopathen größere Aufräumarbeiten an meinem Nacken zu ersparen, habe ich gekniffen, nachdem ich die Vorbereitungsrede dort gehört habe *schäm*, zum Glück durfte ich dann die Simulation per Kamera ins `Shuttle´ am Bildschirm verfolgen. Die Teilnehmer wurden ganz schön durchgeschüttelt, ansonsten soll es aber gar nicht so schlimm gewesen sein.
Das Space Shuttle Atlantis, steht ja auch drauf :-))
In diesem Kontrollraum aus den 60/70er Jahren steckte insgesamt weniger Rechenleistung als in jedem einzelnen heutigen Smartphone, ist das nicht irre? Und damit sind sie bis zum Mond geflogen!!
Ein Stückchen vom Mond!!
Unser Großer hat wohl jedes einzelne Schild im Space Center gelesen und den ganzen Tag den Mund nicht wieder zu bekommen.
Teil seines Geburtstagsgeschenks war eine besondere Überraschung: wir hatten ein Mittagessen gebucht, bei dem ein emeritierter Astronaut über seine Erlebnisse im All erzählen würde. Was wir uns in unserer Naivität als nette kleine Veranstaltung (`seating is limited´- der Ausdruck ist wohl relativ) vorgestellt hatten, entpuppte sich als Massenveranstaltung - sage und schreibe 250 Menschen fanden in einem großen Saal an 10er Tischen Platz, nett gedeckt mit Buffet. Aber irgendwie können die Amerikaner mit großen Menschenmengen umgehen, es war mal wieder alles perfekt organisiert, es gab keine Schlacht am Buffet und das Essen war nicht mal schlecht. Aber das Beste war tatsächlich der Astronaut, der zweimal mit dem Shuttle im All war, einmal als Crew Mitglied und einmal als Commander. Wir haben förmlich an seinen Lippen gehangen. Zum Glück lernen die Jungs schon seit ein paar Jahren Englisch und er ließ sich auch gut verstehen, so dass sie ebenso gebannt seinen Erzählungen folgen konnten. Man konnte Fragen stellen und zum Schluss gab´s noch das obligatorische Foto. Das Geburtstagskind war begeistert! Nach dem Mittagessen sind wir zu einer Bustour zum Launch Control Center aufgebrochen, von wo aus die Starts ins All tatsächlich geleitet werden. Zu guter Letzt noch ein toll gemachter 3D-Film über das Weltraum-Teleskop Hubble und dann war der Tag auch schon rum. Noch nie zuvor waren wir von Öffnung der Tore bis zur Schließung in irgendeinem Park! Ich hätte nicht erwartet, dass auch mich das alles so faszinieren würde, bei meinen 3 Männern war mir das eigentlich klar gewesen ;-)) Es hätte noch viel mehr dort zu sehen gegeben, aber dafür reicht ein Tag einfach nicht aus.
Den letzten Tag sind wir gemütlich nach Orlando zurück gefahren und am Samstag dann zurück nach Düsseldorf geflogen. So ein Flug ist allerdings nicht das reine Vergnügen. Das hat was von `nem Viehtransport...schon beim aufrechten Sitzen stießen meine Knie an den Vordersitz. Wenn man dann noch das Glück hat, dass es sich der Vordermann gaaanz bequem macht und die Rückenlehne schön absenkt (was ich aus Rücksichtnahme NIE mache), bin ich so in den Sitz gequetscht, dass ich zur Stabilität des Flugzeugs beitrage. Aber auch der längste Flug geht mal vorbei und von den schönen Erinnerungen werden wir ewig zehren. Jetzt heißt es Fotos ausdrucken und das Album in Angriff nehmen.
Zum Abschluss (und als äußerst elegante Überleitung zum Kreativen *räusper*) zeige ich euch noch meine Bastel-Shopping-Beute. Glaubt es oder nicht, für das alles zusammen habe ich gut 120€ ausgegeben, mehr nicht. Ich hatte das Glück, dass in unserer ersten Woche bei Michaels alle Heidi Swapp Produkte 40% reduziert waren. So ein Mini-Stempelset kostet dann umgerechnet gerade mal 1,80€ oder so. Warum gibt´s das nicht bei uns?? Hier gibt es doch so gut wie nie Rabatte, oder?
Besonders freue ich mich darüber, dass ich bei JoAnn´s ein Project Life Kiwi Core Kit ergattern konnte, das es exklusiv nur dort gibt.
Mal schauen, was ich so alles ins nächste Blog-Candy packe...?
Morgen zeige ich euch wieder was Kreatives und dann mache ich ein verspätetes kurzes Blog-Päuschen, um hier im `echten Leben´ wieder alles auf Spur zu bringen.
Danke fürs Zuhören bzw -lesen, fühlt euch herzlich gedrückt!
Liebe Grüße, Dina